Abendmahl
Abendmahl
Wir sind abends mal hier
Und dennoch überall
Belieben nebeneinander
Quasseln ganz laut
Tief eingebunden im Rührstück
Liegt alternd der Reiz
Und zum Scharlachroten
Gesellt sich der Laib
In einer Gebärde aus Geltungssucht
Betränt der Judaskuss die Schale
Verrat die Stimmung denunziert
Und schäbig das Fest der Intrigen schürt
Bekümmert begreifen was passiert
Residiert unbewohnt die Keuschheit
Gehemmt schwitzt der Glaube
Alsdann die Lüge regiert
Wir müssen wieder lernen
Mit dem Herzen zu sehen
Dann sind wir ohne Groll
Den eigenen Judas zu verstehen
© Heidrun-Auro Brenjo
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