Der Tag der Fransen - 18. September
Das Schicksal vieler Fransen ist
Das jede ihre Freiheit misst
Weil sie an Teppiche geknüpft
Und so keine vor Freude hüpft
Und liegt der Teppich dann
Kommt die Hausfrau mit ihrem Fransenkamm
Kämmt täglich mit Schweiß und Müh
Jedoch bekommt das den Fransen nie
Dann sieht man sie umeinander tollen
Da sie einfach frei sein wollen
Und so nehmen sie in Kauf
Dass das Unheil nimmt seinen Lauf
Allmählich fransen sie aus
Werden zu Fasern und schweben durchs Haus
Legen sich auf Schrank und Vase
Und landen schließlich in der Hausfrau Nase
So ist die Freiheit schon wieder vorbei
Denn auch in einer Nase ist man nicht frei
Also wandern sie weiter über die Zunge
Hinab zu den Bronchien in die Lunge
© Heidrun-Auro Brenjo
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